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Tony Strobl
Klaus Strzyz, Andreas C. Knigge
Niemand - und er selbst schon gar nicht - vermag heute noch festzustellen, wie viele Comic-Seiten Tony Strobl im Laufe seines Lebens produziert hat. Tatsache ist jedoch, daß er von allen Künstlern, die je für Disney bzw. den Disney-Lizenzhalter Western Pub. gearbeitet haben, derjenige ist, der mit Abstand die meisten Seiten gezeichnet hat. Geboren am 12. Mai 1915 besuchte er vier Jahre lang die Cleveland School of Art, bevor er im September 1938 bei Disney im Studio begann. Fantasia, Dumbo, und Pinocchio waren die ersten drei Filme, an denen er meist als Zwischenphasenzeichner arbeitete; anschließend (1949) zeichnete er seine erste Story für Western und war froh, wie er selbst einmal sagte, dem Produktionsstreß des Trickfilms entkommen zu sein. Doch nicht nur Comic-Hefte, auch Illustrationen für Kinderbücher, die Golden Books, die Tell-a-tale Books, Puzzles oder Spiele hat er im Laufe der Jahre gezeichnet, wobei ihm die Pencils (Vorzeichnungen) immer lieber waren als das Tuschen. Dabei beschränkte er sich nicht nur auf die Disney-Charaktere, sondern zeichnete grundsätzlich alles, was damals unter dem Western-Logo angeboten wurde, wobei er eine besondere Vorliebe für die Warner-Brothers-Charaktere Bugs Bunny und Duffy Duck entwickelte. Von den »alten« Disney-Zeichnern, die in den 4oer und 5oer Jahren mitgeholfen haben, den Ruhm von Donald Duck und Micky Maus zu begründen, ist Tony Strobl heute der einzige, der noch nicht in den Ruhestand getreten ist. »Ich habe mich immer noch nicht zurückgezogen, obwohl der Gedanke an und für sich doch recht verführerisch ist. Plötzlich habe ich gemerkt, daß ich seit fast 40 Jahren Comics zeichne eine ganz schöne Leistung. Dabei muß ich zugeben, daß ich heute natürlich nicht mehr mit dem gleichen Elan bei der Sache bin wie vor etwa 10 Jahren noch - trotzdem, ich gebe weiter mein Bestes. Mein Editor hat mir kürzlich gesagt, daß ich der einzige Entenzeichner in ganz Amerika bin, der heute noch im Geschäft ist. Ich weiß nicht, ob das ein Kompliment war - oder das Gegenteil!« (Aus einem Brief vom 8. Februar 1986; Strobl zeichnete zu dieser Zeit Comics für den ausländischen Disney-Markt. Seit Herbst 1986 ist er sowohl für den Donald Duck-Tagesstrip als auch für die Sonntagsseite verantwortlich.) Das Interview wurde am 28. Oktober 1980 in Tony Strobls Haus in Northridge/Cal. aufgenommen. […]

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Source

Title
Source type Book
Published
Subject date 1980
Language de
Document type Interview
Media type text
Page count 1
Pages p. 64

Metadata

Id 1139
Availability Purchasable
Inserted 2015-03-22