Kein Deutscher ohne Verein - die satirische Verfremdung dieses Mottos hat sicherlich eine nicht unbedeutende Rolle gespielt, als sich am 16. April 1977 erstmalig in Hamburg ein Häufchen aufrechter Donald Duck-Freunde traf, um die D.O.N.A.L.D. zu gründen. Vorausgegangen war am 19. August die 15seitige Publikation der ersten Nummer des Hamburge Donaldist, eine kleine, aber feine Zeitschrift, die, wie es in einer Werbebroschüre einmal hieß, »von Freunden des donaldischen Universums für ähnlich veranlagte Leute« gemacht wird. Inzwischen heißt das Blatt nach einem Wechsel des Herausgebers nur noch Der Donaldist. Aufgaben des Donaldist sind die Förderung des allgemeinen Donaldismus, der Ausbau der Kontakte der über 300 harten sowie der unzähligen symphatisierenden Donaldisten sowie die Demaskierung und Bekämpfung der ärgsten Feinde des Donaldismus.
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Initiator sowohl der Zeitschrift als auch der D.O.N.A.L.D. war Hans von Storch, Physiker und Metereologe aus Hamburg, der auch gleich , mit tiefschürfenden Artikeln Über die Stabilität der Entenkörper oder Das Klima in Entenhausen - Physikalische Grundlagen brillierte. Inzwischen gibt es kaum ein Thema, dessen sich die Donaldisten nicht angenommen hätten, die donaldische Forschung blüht und gedeiht, und auch das Vereinsleben mit dem jährlichen Kongreß als Höhepunkt läßt kaum Wünsche offen - Grund genug, dieses Buch mit jener »liebenswerten Form des höheren Blödsinns« (Erika Fuchs) abzuschließen und Hans von Storch, den inzwischen zurückgetretenen Herausgeber des Zentralorgans der D.O.N.A.L.D., zu Wort kommen zu lassen.
Das Interview wurde am 8. Dezember 1986 von Eckart Sackmann in Hans von Storchs Haus in Hambuig aufgenommen.
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