Die Namen der großen Comic-Zeichner sind inzwischen zumindest den am Medium Interessierten weitgehend bekannt, die Namen derjenigen hingegen, die als Texter für diese Comics verantwortlich waren und zum Teil noch sind, nur in den seltensten Fällen. In besonderem Maße trifft dies für die Disney-Comics zu. Hier war es lange Zeit die erklärte Politik, möglichst keinerlei Namen an die Öffentlichkeit zu lassen, um das Image der großen, mit dem Gründer Walt Disney verbundenen Unterhaltungsfabrik, nicht zu gefährden.
Während jedoch in den Zeichentrickfilmen diese Richtlinien in den späten 4oer Jahren aufgehoben wurden, sind sie bei den Comics bis 1986 beibehalten worden. Erst in den von Gladstone neu herausgegebenen Uncle Scrooge- und Donald Duck-Heften sowie in den Walt Disney ’s Comics & Stories ist man davon abgerückt und nennt Zeichner und Texter.
Dabei steht außer Frage, daß die Disney-Comics ihr hohes Qualitätsniveau zu einem großen Teil ihren Autoren zu verdanken haben. Bill Walsh, Bob und Hubie Karp, Merill de Maris, Ted Osborne, Earl Duvall, Del Connell, Frank Reilly, Roy Williams, Milt Banta, Bill Berg, Carl Fallberg und Ward Greene sind längst nicht alle, die mehr oder weniger lange für die Strips und die Hefte Stories geschrieben, Gags entwickelt und Layouts gemacht haben.
Bob Foster gehört zu den Autoren der neuen Generation, die sich jedoch der klassischen mit Disney-Tradition durchaus verpflichtet fühlt. Er ist der feste Autor der Donald Duck-Strips sowie für die Gestaltung von Merchandising-Projekten zuständig. Interessant sind besonders seine kritischen Anmerkungen zur modernen Disney-Politk, eine Kritik, die er als konstruktiv verstanden wissen möchten.
Das Interview wurde am 1. November 1980 in Bob Fosters Wohnung in North Hollywood/Cal. aufgenommen.
[…]