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Donald War Mein Erlöser
Der Zeichner Carl Barks über Disney, Picasso, Warhol und Sex in Entenhausen
Helmut Sorge
SPIEGEL: Mr. Barks, ist Ihnen Ruhm je wichtig gewesen?
 
Barks: Nein, wirklich nicht. Berühmt zu sein bedeutet mir nichts. Ich mußte hart und lange arbeiten für meinen Erfolg, da fängt man nicht plötzlich an durchzudrehen. Der Rummel um mich in Europa, das gebe ich zu, überrascht mich.
 
SPIEGEL: Sie hatten keine Ahnung, wie populär Donald ist?
 
Barks: Ich hatte davon gehört, aber erst jetzt wird mir das richtig bewußt. Ich bin gerührt, aber allzu dicht lasse ich das Gefühl nicht an mich heran, sonst hebe ich vielleicht noch ab.
 
SPIEGEL: Sie waren es, der die populärsten Disney-Figuren, die Entenfamilie Duck erfunden und gezeichnet hat. Dennoch - Duck, so glaubt wahrscheinlich die Mehrheit der Fans, sei eine Schöpfung von Walt Disney. Frustriert Sie das nicht?
 
Barks: Gestört hat mich das nie, obwohl es so ganz nicht zutrifft: Ich habe Donald bei Disney übernommen und dann ...
 
SPIEGEL: ... zur Kultfigur ...
 
Barks: ... weiterentwickelt. Ich war übrigens immer überzeugt davon, daß die Fans, die Experten wußten, wer hinter der Fassade die Duck-Familie und insbesondere Donald machte. Eben nicht allein Walt Disney, sondern auch andere Künstler wie Carl Barks.
 
[…]

Persons

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Source

Title
Source type Magazine
Volume 1994.24
Published
Language de
Document type Interview
Media type text
Page count 4
Pages pp. 180-181,184,186

Metadata

Id 3483
Availability Free
Inserted 2017-10-26