Aber niemand in New York war sonderlich unter der Gewalt von Mickey Mouse. Solch ein kleines Wesen verursachte keine Furore in einer Industrie, die gerade durcheinander gerüttelt wurde durch ein neues Element, wodurch der Film bereichert wurde, den Ton. Al Jolsons "Jazzsinger" war eben herausgekommen und hatte eine Revolution in der Filmindustrie hervorgerufen. Der erste Mickey-Mousefilm war "stumm" - und es gab keinen einzigen Producer, so verstiegen er auch sein mochte, der vermuten konnte, daß dieses Mäuschen ein. Star werden sollte. Trotzdem es Walt Disney nicht geglückt war, seine erste Mickey-Mouse zu verkaufen, begann er sofort eine zweite; doch
über der Arbeit dachte er sich, daß synchronisiefle Zeichenfilme nicht bloß möglich, sondern unvermeidlich seien. Der zweite Film tat es noch schlimmer als der erste, aber Disney fühlte, daß er auf dem richtigen Wege war und beschloß, Mickey Mouse in der dritten Produktion eine Stimme zu geben. Als dieser soweit war, ging Disney selber mit dem Film unter dem Arm nach New-York. Seine Absicht war, teils, den Film zu verkaufen, teils, ihn mit Ton zu begleiten, was in Hollywood unmöglich geschienen hatte. Dieser dritte Mickey-Mouse-Film war "Steamboat Willie", der erste, den das Publikum sehen sollte.
[…]